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24-Stunden-Pflege

Rund-um-die-Uhr Betreuung durch Einzelpflegekräfte

Lesedauer: 20 Minuten
Autor: Ella Rohrhirsch
Erstellt: 13.6.2023

Die 24-Stunden-Pflege hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und stellt eine Alternative zur stationären Pflege dar. Sie ermöglicht es älteren oder pflegebedürftigen Menschen, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und dennoch rund um die Uhr Betreuung und Unterstützung zu erhalten. In diesem Artikel werden wir uns mit dem Konzept der 24-Stunden-Pflege auseinandersetzen, die Leistungen und Aufgaben der Pflegekräfte untersuchen sowie den Ablauf und die Organisation dieser besonderen Form der Pflege beleuchten. Des Weiteren werden wir uns mit der Auswahl und Vermittlung der Pflegekräfte beschäftigen und den Umgang mit kulturellen Unterschieden betrachten. Abschließend werden wir die Vor- und Nachteile der 24-Stunden-Pflege abwägen, um ein umfassendes Bild dieser Pflegeform zu erhalten.

1. Was ist 24-Stunden-Pflege?

1.1 Das Konzept der 24-Stunden-Pflege

Das Konzept der 24-Stunden-Pflege basiert auf der Idee, dass eine Betreuungsperson kontinuierlich im Haushalt des Pflegebedürftigen lebt und rund um die Uhr für dessen Pflege und Betreuung zur Verfügung steht. Diese Betreuungsperson kann entweder eine professionelle Pflegekraft sein, die über entsprechende Qualifikationen und Erfahrung verfügt, oder eine private Betreuungsperson, die häufig aus dem Ausland kommt. Die 24-Stunden-Pflege kann sowohl langfristig als auch vorübergehend in Anspruch genommen werden. Je nach Bedarf kann die Betreuungsperson für einen bestimmten Zeitraum oder auch auf Dauer im Haushalt des Pflegebedürftigen leben.

Die Betreuungsperson unterstützt den Pflegebedürftigen bei einer Vielzahl von Aufgaben des täglichen Lebens. Dazu gehören beispielsweise die Unterstützung bei der Körperpflege, der Nahrungsaufnahme und bei der Mobilität. Sie kann auch bei der Verabreichung von Medikamenten helfen und bei Bedarf bestimmte medizinische Maßnahmen durchführen, immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Fachpersonal.

Darüber hinaus bietet die Betreuungsperson auch soziale Interaktion und emotionale Unterstützung. Sie kann dem Pflegebedürftigen Gesellschaft leisten, mit ihm Gespräche führen, gemeinsame Aktivitäten planen und ihn bei der Aufrechterhaltung sozialer Kontakte unterstützen. Dies ist besonders wichtig, um Gefühle von Einsamkeit und Isolation zu reduzieren und die geistige und emotionale Gesundheit des Pflegebedürftigen zu fördern.

Das Konzept der 24-Stunden-Pflege ermöglicht es dem Pflegebedürftigen, in seiner vertrauten Umgebung zu bleiben, was oft ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Das eigene Zuhause bietet oft einen Ort der Erinnerungen und des Wohlbefindens, und die 24-Stunden-Pflege trägt dazu bei, diese Verbindung aufrechtzuerhalten.

Es ist wichtig anzumerken, dass die 24-Stunden-Pflege eine individuelle Betreuung ermöglicht, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Pflegebedürftigen zugeschnitten ist. Die Betreuungsperson kann sich voll und ganz auf die individuellen Wünsche und Anforderungen des Pflegebedürftigen einstellen und die Pflege entsprechend anpassen.

Insgesamt bietet das Konzept der 24-Stunden-Pflege eine umfassende und individuelle Betreuung für pflegebedürftige Menschen, die es ihnen ermöglicht, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben und eine hohe Lebensqualität zu erhalten. Es ist jedoch wichtig, die Wahl der Betreuungsperson sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass sie über die erforderlichen Qualifikationen, Erfahrungen und Referenzen verfügt, um eine professionelle und liebevolle Betreuung zu gewährleisten.

1.2 Für wen eignet sich die 24-Stunden-Pflege?

Die Zielgruppen für die 24-Stunden-Pflege sind in erster Linie ältere Menschen, die aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen nicht mehr in der Lage sind, alleine zu leben und sich selbst zu versorgen. Dies können Menschen sein, die an chronischen Erkrankungen leiden, wie zum Beispiel Demenz, Parkinson oder Schlaganfallfolgen. Auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise im Rollstuhl, können von der 24-Stunden-Pflege profitieren.

Darüber hinaus können auch jüngere Menschen mit Behinderungen oder schweren Erkrankungen, die eine umfassende Pflege benötigen, von der 24-Stunden-Pflege profitieren. In solchen Fällen kann die 24-Stunden-Pflege eine Alternative zur stationären Betreuung sein und den Betroffenen ermöglichen, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und ein größeres Maß an Selbstbestimmung und Lebensqualität zu erhalten.

Es ist wichtig anzumerken, dass die 24-Stunden-Pflege nicht für jeden geeignet ist. Es bedarf einer sorgfältigen Abwägung der individuellen Bedürfnisse, finanziellen Möglichkeiten und der räumlichen Gegebenheiten. Zudem ist die 24-Stunden-Pflege nicht immer eine vollständige Alternative zur stationären Pflege. In einigen Fällen können bestimmte medizinische oder pflegerische Bedürfnisse nicht rund um die Uhr von einer einzelnen Betreuungsperson abgedeckt werden. In solchen Situationen kann eine Kombination aus ambulanter Pflege und gelegentlichen Aufenthalten in einer Pflegeeinrichtung sinnvoll sein.

2. Leistungen und Aufgaben der 24-Stunden-Pflegekräfte

Die Aufgaben und Leistungen der Pflegekräfte können je nach Bedarf und Situation variieren.

Im Allgemeinen umfassen sie Folgendes:

  • Unterstützung bei der Körperpflege: Die Pflegekräfte helfen den betreuten Personen bei der täglichen Körperpflege, wie dem Waschen, Duschen, Anziehen und dem Toilettengang. Sie sorgen dafür, dass die Hygiene gewahrt bleibt und dass die betreuten Personen sich wohl und sauber fühlen.
  • Medizinische Versorgung: Die Pflegekräfte können auch medizinische Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise das Verabreichen von Medikamenten, das Messen von Blutdruck und Blutzuckerwerten oder das Anlegen von Verbänden. Sie achten auf die Einhaltung der ärztlichen Anweisungen und stellen sicher, dass die betreuten Personen die erforderlichen medizinischen Behandlungen erhalten.
  • Unterstützung bei der Mobilität: Die Pflegekräfte helfen den betreuten Personen bei der Fortbewegung, sei es im Bett, im Rollstuhl oder beim Gehen. Sie können auch physiotherapeutische Übungen durchführen, um die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern.
  • Haushaltsführung: Zu den Aufgaben der Pflegekräfte gehört auch die Unterstützung bei der Haushaltsführung. Sie können beim Einkaufen, Kochen, Reinigen und bei anderen alltäglichen Aufgaben helfen, um ein sauberes und ordentliches Zuhause aufrechtzuerhalten.
  • Soziale Betreuung: Die Pflegekräfte sind nicht nur für die körperliche Pflege zuständig, sondern kümmern sich auch um die soziale Betreuung der betreuten Personen. Sie schaffen eine unterstützende und angenehme Atmosphäre, bieten Gesellschaft, hören zu und fördern soziale Interaktionen.
  • Dokumentation und Berichterstattung: Die Pflegekräfte halten regelmäßig Berichte über den Zustand der betreuten Personen, ihre Bedürfnisse und Fortschritte. Diese Informationen sind wichtig, um die Kontinuität der Pflege zu gewährleisten und die Kommunikation mit anderen Gesundheitsdienstleistern zu erleichtern.

3. Ablauf und Organisation der 24-Stunden-Pflege

3.1 Die Organisation der 24-Stunden-Pflege

Die Organisation der 24-Stunden-Pflege ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Planung und Koordination erfordert.

Ein wesentlicher Schritt besteht darin, eine geeignete Pflegekraft zu finden, die den Bedürfnissen und Anforderungen des Pflegebedürftigen entspricht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Pflegekraft zu rekrutieren. Eine Option besteht darin, eine Vermittlungsagentur zu nutzen, die über ein Netzwerk von qualifizierten Pflegekräften verfügt. Die Agentur kann den Auswahlprozess übernehmen und eine Pflegekraft vermitteln, die den individuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen gerecht wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eigenständig nach einer Pflegekraft zu suchen, beispielsweise durch Inserate oder Empfehlungen von Bekannten.

Sobald eine passende Pflegekraft gefunden wurde, ist es wichtig, den Ablauf der Betreuung zu organisieren. Dazu gehört die Festlegung der Arbeitszeiten, Pausenregelungen und Freizeit für die Pflegekraft. Es ist entscheidend, sicherzustellen, dass die Pflegekraft ausreichend Erholungszeiten hat, um ihre eigene Gesundheit zu schützen und die Qualität der Betreuung aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass die Betreuung rund um die Uhr gewährleistet ist, auch während der Schlafphasen der Pflegekraft. Dies kann durch die Einteilung von Schichten oder den Einsatz von mehreren Pflegekräften erreicht werden.

Die Organisation der Kommunikation zwischen der Pflegekraft, dem Pflegebedürftigen und den Angehörigen ist ebenfalls von großer Bedeutung. Es sollten klare Kommunikationswege festgelegt werden, um sicherzustellen, dass wichtige Informationen über den Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen, Medikationen, Termine oder besondere Bedürfnisse effektiv ausgetauscht werden können. Dies kann beispielsweise über regelmäßige Besprechungen, Telefonate, E-Mail oder spezielle Pflegeplattformen erfolgen.

3.2 Rechtliche und finanzielle Aspekte

Die 24-Stunden-Pflege unterliegt auch rechtlichen und finanziellen Aspekten, die berücksichtigt werden müssen. Je nach Land oder Region gibt es gesetzliche Bestimmungen, die die Arbeitsbedingungen und Qualifikationen von Pflegekräften regeln. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die ausgewählte Pflegekraft über die erforderlichen Qualifikationen und Arbeitsgenehmigungen verfügt, um legal tätig zu sein. Dies kann eine Überprüfung der Ausbildung, Zertifizierungen oder beruflichen Erfahrungen beinhalten. Es ist ratsam, sich mit den lokalen Vorschriften vertraut zu machen und sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind.

Die Finanzierung der 24-Stunden-Pflege kann eine Herausforderung darstellen. Die Kosten variieren je nach Land, Region, Qualifikation der Pflegekraft und den individuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen. Es ist ratsam, sich über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren, die von staatlichen Stellen, Versicherungen oder anderen Organisationen angeboten werden. In einigen Fällen können staatliche Leistungen oder Versicherungen einen Teil der Kosten übernehmen. Eine professionelle Beratung kann dabei helfen, die finanzielle Belastung zu minimieren und die besten Finanzierungsoptionen zu identifizieren.

4. Auswahl und Vermittlung der Pflegekräfte

Vermittlungsagenturen spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl und Vermittlung der 24-Stunden-Pflege. Diese Agenturen verfügen über ein Netzwerk von qualifizierten Pflegekräften und unterstützen bei der Suche nach einer passenden Betreuungsperson. Durch ihre Expertise können sie den Auswahlprozess erleichtern.

  1. Bedarfsanalyse: Der Prozess beginnt mit einer gründlichen Bedarfsanalyse. Die Pflegeagentur oder Vermittlungsstelle führt in der Regel ein ausführliches Gespräch mit den pflegebedürftigen Personen oder/und deren Familien, um den genauen Pflegebedarf zu ermitteln. Dies umfasst Informationen über den Gesundheitszustand, die Art der benötigten Pflege und persönliche Vorlieben und Anforderungen.
  2. Qualifikationen und Erfahrung: Nach der Bedarfsanalyse werden qualifizierte 24-Stunden-Pflegekräfte ausgewählt. Dabei werden deren Qualifikationen, Ausbildung und Erfahrung sorgfältig geprüft. Pflegekräfte sollten in der Regel über eine entsprechende Ausbildung im Bereich der Alten- oder Krankenpflege verfügen und über nachgewiesene Erfahrung in der 24-Stunden-Pflege.
  3. Background-Checks: Um die Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Pflegekräfte zu gewährleisten, werden umfangreiche Background-Checks durchgeführt. Dies kann die Überprüfung von Referenzen, beruflichen Qualifikationen und Zertifikaten sowie polizeilichen Führungszeugnissen umfassen. Einige Agenturen führen auch Interviews oder persönliche Treffen mit den potenziellen Pflegekräften durch, um sie besser kennenzulernen.
  4. Persönlichkeits- und Sprachkenntnistests: Da 24-Stunden-Pflegekräfte oft über einen längeren Zeitraum eng mit den Pflegebedürftigen zusammenarbeiten, ist es wichtig sicherzustellen, dass die Chemie stimmt und eine gute Kommunikation möglich ist. Daher werden manchmal Persönlichkeitstests oder Interviews durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Pflegekraft gut zur Persönlichkeit und den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person passt. Darüber hinaus können Sprachkenntnistests erforderlich sein, insbesondere wenn die Pflegekraft eine andere Muttersprache spricht.
  5. Matching-Prozess: Nachdem die Pflegebedürfnisse und die Anforderungen der pflegebedürftigen Person identifiziert wurden und qualifizierte Pflegekräfte ausgewählt wurden, erfolgt der Matching-Prozess. Dies bedeutet, dass die Agentur oder Vermittlungsstelle versucht, die am besten geeignete Pflegekraft für den individuellen Bedarf zu finden. Dabei werden Aspekte wie die Verfügbarkeit, die Sprachkenntnisse, die Persönlichkeit und die fachlichen Fähigkeiten der Pflegekräfte berücksichtigt.
  6. Begleitung und Betreuung: Sobald die Vermittlung erfolgt ist und die Pflegekraft ihren Dienst antritt, erfolgt eine kontinuierliche Begleitung und Betreuung. Die Agentur oder Vermittlungsstelle steht in engem Kontakt mit den Pflegekräften und den pflegebedürftigen Personen, um sicherzustellen, dass der Pflegeprozess reibungslos verläuft. Regelmäßige Besuche oder telefonische Gespräche dienen dazu, etwaige Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Prozesse und Standards zur Auswahl und Vermittlung von 24-Stunden-Pflegekräften von Agentur zu Agentur variieren können. Es gibt auch Unterschiede in den rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Daher ist es ratsam, sich im Vorfeld gründlich zu informieren und eine seriöse und zuverlässige Agentur oder Vermittlungsstelle auszuwählen, die hohe Qualitätsstandards einhält.

5. Umgang mit kulturellen Unterschieden

Als pflegende Angehörige ist es wichtig, sich bewusst zu sein, wie man am besten mit kulturellen Unterschieden umgehen kann, wenn man 24-Stunden-Pflegekräfte engagiert. Diese Pflegekräfte können aus verschiedenen kulturellen Hintergründen stammen und die betreute Person kann eine andere kulturelle oder ethnische Herkunft haben. Ein respektvoller Umgang mit kulturellen Unterschieden trägt dazu bei, dass die Betreuung für alle Beteiligten positiv verläuft.

Hier sind einige wichtige Aspekte, die pflegende Angehörige beachten sollten:

  • Offenheit: Es ist wichtig, offen und sensibel für kulturelle Unterschiede zu sein. Jede Kultur hat ihre eigenen Werte, Normen und Praktiken. Beide Parteien sollten sich bemühen, diese Unterschiede zu verstehen und zu respektieren. Offenheit für neue Erfahrungen und die Bereitschaft, sich auf die kulturelle Vielfalt einzulassen, helfen dabei, eine positive Beziehung zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigem und Angehörigen aufzubauen.
  • Kommunikation: Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse aufgrund von kulturellen Unterschieden zu vermeiden. Pflegende Angehörige sollten sicherstellen, dass es klare und offene Kommunikationskanäle gibt. Falls Sprachbarrieren bestehen, kann es hilfreich sein, Übersetzungsdienste oder kulturell kompetente Dolmetscher einzubeziehen, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse und Wünsche der betreuten Person angemessen verstanden werden.
  • Empathie und Verständnis: Der Umgang mit kulturellen Unterschieden erfordert Empathie und Verständnis. Pflegende Angehörige sollten sich bemühen, die Perspektive der Pflegekräfte zu verstehen und sich in deren Lage zu versetzen. Dies kann helfen, mögliche Missverständnisse oder Vorurteile zu vermeiden und eine gute Zusammenarbeit zu fördern. Durch den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung können pflegende Angehörige und Pflegekräfte gemeinsam eine effektive Pflege und Betreuung gewährleisten.
  • Bildung und Austausch: Bildung und Informationsaustausch sind wichtig, um das Verständnis und die Sensibilität für kulturelle Unterschiede zu fördern. Pflegende Angehörige können sich über die kulturellen Hintergründe der Pflegekräfte informieren und sich mit ihren Bräuchen und Traditionen vertraut machen. Der offene Austausch von Erfahrungen und Perspektiven kann zu einem besseren Verständnis und einer reibungsloseren Zusammenarbeit führen.

6. Vorteile und Nachteile von 24-Stunden-Pflege

6.1 Vorteile der 24-Stunden-Pflege

  • Kontinuierliche Betreuung: Durch die 24-Stunden-Pflege ist eine kontinuierliche Betreuung rund um die Uhr gewährleistet. Dies kann besonders für Personen mit schweren Pflegebedürfnissen oder chronischen Erkrankungen von Vorteil sein.
  • Individuelle Unterstützung: Die Pflegekräfte in der 24-Stunden-Pflege können individuell auf die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen eingehen und eine maßgeschneiderte Betreuung anbieten.
  • Vertrautheit und persönliche Bindung: Durch die kontinuierliche Anwesenheit der Pflegekraft kann eine persönliche Bindung zwischen dem Pflegebedürftigen und der Pflegeperson aufgebaut werden. Dies kann zu einer vertrauten und unterstützenden Atmosphäre beitragen.
  • Entlastung für Angehörige: Die 24-Stunden-Pflege kann Angehörige entlasten, da sie die Verantwortung für die ständige Betreuung abgeben können. Dadurch erhalten sie mehr Freiraum für ihre eigenen Bedürfnisse und können sich auf ihre Rolle als Familienmitglied konzentrieren.
  • Schnelle Reaktionszeiten: Durch die ständige Anwesenheit der Pflegekraft können eventuelle Notfälle oder akute gesundheitliche Probleme schnell erkannt und entsprechend reagiert werden.
  • Gewohnte Umgebung: Die 24-Stunden-Pflege ermöglicht es dem Pflegebedürftigen, in seiner gewohnten Umgebung zu bleiben, was ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit vermitteln kann.
  • Kontinuität in der Pflege: Die kontinuierliche Betreuung gewährleistet eine hohe Kontinuität in der Pflege, was sich positiv auf den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen auswirken kann.
  • Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben: Die Pflegekraft in der 24-Stunden-Pflege kann bei alltäglichen Aufgaben wie der Körperpflege, dem Ankleiden, dem Essen oder der Mobilität unterstützen, was den Pflegebedürftigen entlasten kann.

6.2 Nachteile der 24 Stunden Pflege

  • Hohe Kosten: Die 24-Stunden-Pflege kann mit erheblichen Kosten verbunden sein, insbesondere wenn spezialisierte Pflegekräfte oder Agenturen involviert sind. Nicht jeder kann sich diese Art der Betreuung finanziell leisten.
  • Verlust der Privatsphäre: Da eine Pflegekraft ständig im Haus oder in der Wohnung des Pflegebedürftigen anwesend ist, kann dies zu einem Verlust der Privatsphäre führen. Manche Menschen empfinden es als belastend, ständig jemanden in ihrer unmittelbaren Umgebung zu haben.
  • Kulturelle und sprachliche Barrieren: Bei der 24-Stunden-Pflege können kulturelle und sprachliche Barrieren auftreten, insbesondere wenn die Pflegekraft aus einem anderen Land stammt. Dies kann zu Kommunikationsschwierigkeiten und Missverständnissen führen.
  • Eingeschränkte Auswahl an Pflegekräften: Je nach Region oder Verfügbarkeit von Pflegeagenturen kann die Auswahl an qualifizierten Pflegekräften begrenzt sein. Es kann schwierig sein, eine geeignete Pflegekraft zu finden, die den Bedürfnissen und Vorlieben des Pflegebedürftigen entspricht.
  • Eingeschränkte soziale Interaktion: Die ständige Anwesenheit einer Pflegekraft kann zu einer Einschränkung der sozialen Interaktion des Pflegebedürftigen führen. Der Kontakt zu Freunden, Nachbarn oder anderen Familienmitgliedern kann beeinträchtigt werden.
  • Mangelnde Flexibilität: Da die Pflegekraft rund um die Uhr anwesend ist, kann dies zu einer geringeren Flexibilität in Bezug auf spontane Aktivitäten oder Ausflüge führen. Der Pflegebedürftige muss die Aktivitäten und den Tagesablauf mit der Pflegekraft abstimmen.
  • Abhängigkeit von einer Person: In der 24-Stunden-Pflege ist der Pflegebedürftige stark von einer einzigen Pflegekraft abhängig. Wenn es zu Konflikten oder Unstimmigkeiten kommt oder die Pflegekraft ausfällt, kann dies zu Schwierigkeiten führen.
  • Einschränkung der Eigenständigkeit: Die permanente Anwesenheit einer Pflegekraft kann dazu führen, dass der Pflegebedürftige sich weniger eigenständig fühlt und weniger Autonomie über seine eigenen Entscheidungen hat.

Es ist wichtig, bei der Entscheidung für die 24-Stunden-Pflege sowohl die Vor- als auch die Nachteile zu berücksichtigen und individuelle Bedürfnisse und Präferenzen abzuwägen. Es kann auch sinnvoll sein, alternative Pflegeoptionen wie Tagespflege, ambulante Pflegedienste oder betreutes Wohnen zu prüfen, um die beste Betreuungssituation zu finden.

7. Fazit

Die 24-Stunden-Pflege bietet eine umfassende Betreuung und Unterstützung für pflegebedürftige Menschen in ihrer vertrauten Umgebung. Das Konzept eignet sich besonders für Personen, die rund um die Uhr Pflege benötigen. Die Pflegekräfte übernehmen vielfältige Aufgaben und gewährleisten eine reibungslose Organisation. Trotz einiger Herausforderungen wie der Auswahl und Vermittlung der Pflegekräfte sowie kulturellen Unterschieden bietet die 24-Stunden-Pflege zahlreiche Vorteile, wie die individuelle Betreuung und die Möglichkeit, im gewohnten Umfeld zu bleiben. Dennoch sollten auch die Nachteile wie die Kosten und die begrenzte Privatsphäre beachtet werden. Insgesamt ermöglicht die 24-Stunden-Pflege eine professionelle und liebevolle Betreuung, die den Bedürfnissen pflegebedürftiger Personen gerecht wird.

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